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Kampf im Käfig: GEMMAF Deutsche Meisterschaften 2019 in Falkensee!

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In der Falkenseer Stadthalle fanden bereits die internationalen „Berlin Open“ der Bogenschützen statt. Kriminalbiologe Mark Benecke berichtete über besonders schräge Morde. Es gab Spinnen, Schlangen und Riesenechsen zu bestaunen. Und Désirée Nick las aus ihrem neuesten Buch. Und jetzt das. Am 5. Oktober war die „German Mixed Martial Arts Federation“ (GEMMAF, www.gemmaf.de) vor Ort und veranstaltete in der Falkenseer Stadthalle die allerersten „GEMMAF Deutschen Meisterschaften“.

Das große Ziel der GEMMAF ist es seit der Gründung im Jahr 2014, dass der Mixed Martial Arts (MMA) Sport in Deutschland eine breite Anerkennung findet. Dabei sieht sich die GEMMAF als deutscher Arm des internationalen Dachverbandes IMMAF, in dem bereits 60 Nationalverbände organisiert sind. Die große Vision am Horizont: MMA soll auf Dauer olympisch werden. Das wäre denn auch die höchste Anerkennung aus der Sportwelt für diesen sehr populären Sportzweig.

Bei den Deutschen Meisterschaften in Falkensee traten die Kampfsportler in zwei Disziplinen gegeneinander an. Beim „No Gi Grappling“, das bereits gegen elf Uhr startete, geht es vor allem um den Bodenkampf. Das englische Wort „to grapple“ steht übersetzt für „festhalten, ringen, sich raufen“. Das am-Boden-Ringen wird als Grappling bezeichnet. Es ist eigentlich Teil vieler Kampfsportarten. Beim No Gi Grappling wird es als eigener Kampfsport interpretiert. Die Worte „No Gi“ weisen darauf hin, dass ein Kampfanzug wie beim Karate nicht vorausgesetzt wird – die Sportler dürfen ganz normal in Hose und Shirt antreten. Ziel ist es, mit Griffen, Hebeln und Würfen den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Dafür gibt es Punkte. Zu einem vorzeitigen Sieg kommt es, wenn der Gegner so in einen Aufgabegriff gezwungen wird, dass er sich gar nicht mehr wehren kann.

Bei den MMA-Kämpfen, die in Falkensee ab 16 Uhr begannen, ging es dann etwas rauher zu. Beim MMA darf wie beim Boxen mit den Händen geschlagen werden – es ist eben eine Vollkontakt-Kampfsportart. Es kommen aber auch Schlag- und Tritttechniken aus dem Kickboxen, dem Taek­wondo, dem Karate und dem Muay Thai hinzu. Schnell endet ein solcher Kampf auf dem Boden. Dann kommen Elemente aus dem Grappling, dem Brazilian Jiu-Jitsu, dem Ringen, dem Judo und dem Sambo hinzu. Auch im Bodenkampf darf weiter geschlagen werden.

Clemens Werner, Präsident der GEMMAF: „Das Besondere ist wohl, dass sich die einzelnen Athleten zum allerersten Mal im deutschen Amateur-MMA für eine deutsche Meisterschaft über die regionalen Meisterschaften oder die Rangliste qualifizieren mussten – und sich nicht einfach anmelden durften. Dementsprechend hoch war die Qualität der Paarungen, die wir vor Ort gesehen haben.“

Die Veranstaltungshalle in Falkensee war nicht wiederzuerkennen. In der Mitte der Halle war das Oktogon aufgebaut, der gepolsterte „Käfig“ der Kämpfer, der während des Kampfes nicht mehr verlassen werden darf. Die ganze Veranstaltung wurde live ins Internet gestreamt und auf „ran fighting“ (www.ranfighting.de) übertragen. Hier können die Kämpfe – nach Registrierung – noch immer angesehen werden.

Leon Mark, Direktor für die Event-Organisation der GEMMAF: „Unsere deutschen Meisterschaften sind der Jahreshöhepunkt für das Amateur MMA & No Gi Grappling im Land gewesen.“

Vor allem zum späten Nachmittag hin füllte sich die Stadthalle zunehmend – allerdings vor allem mit den Sportsfreunden der Kämpfer, mit Fans aus der Region der Sportvereine und mit der mitgebrachten Familie. Zuschauer aus der Falkenseer Region waren leider noch Mangelware. MMA-Fans gibt es sicherlich so einige in der Region: Viele hatten von dem Event aber im Vorfeld nichts mitbekommen.

Die Kämpfer kamen von der Spitfire Academy Berlin, reisten vom LaOnda Fight Club Magdeburg an, kämpften für Munich MMA oder rangen für die Sportschule Rahn Berlin. Auch der Millenium Boxclub Rastatt, der KKS Sparta Aachen, der Fight Club Rathenow und der Combat Club Lüdinghausen schickten Vertreter ihrer Zunft, die sich in den Vorausscheidungen bewährt hatten.

Auf die Zuschauer warteten spannende Kämpfe aus dem Amateurbereich, die in den verschiedenen Gewichtsklassen von Lightweight (bis 70,3 kg) bis Heavyweight (bis 120,2 kg) ausgetragen wurden. Um den Amateurbereich, in dem gekämpft wurde, zu würdigen, hatten die Boxhandschuhe der Kämpfer weniger Unzen Gewicht als im Profisport.

Der eine oder andere Kampf ging über die volle Rundenzahl. Andere Begegnungen mussten schon vorher abgebrochen werden – etwa wegen einer verrenkten Schulter oder aufgrund einer Blutung im Mundbereich. Entsprechend wichtig war nicht nur der Cut-Man am Ring, der Schwellungen kühlte oder kleine Cuts mit Vaseline zuschmierte. Auch die Ärzte vor Ort waren sofort zur Stelle, sobald sie einmal benötigt wurden.

Die Frage, die sich nun vielen Havelländern stellt: Wie kamen die Deutschen Meisterschaften im No Gi Grappling und im MMA ausgerechnet nach Falkensee?

Clemens Werner: „Aufgrund der starken Vertretung der GEMMAF in Berlin haben wir gezielt eine passende Halle in Berlin oder der Umgebung gesucht. Die super ausgestattete und gut gelegene Stadthalle Falkensee war daher eine naheliegende Wahl für uns. Wir planen bereits jetzt für das nächste Jahr und möchten voraussichtlich im nächsten Jahr wieder in Falkensee antreten.“

Auf die Sieger in Falkensee warteten übrigens nicht nur fette Gürtel als Trophäe. Die einzelnen Sieger dürfen Deutschland nun im Jahr 2020 bei den internationalen IMMAF | WMMAA Meisterschaften vertreten. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 164 (11/2019).

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Brieselanger Athleten stellen neue Cross-Athletics-Box vor: Bouldern, Crossfitness & Krafttraining

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Die Brieselanger Athleten e.V. (www.brieselanger-athleten.de) wurden als Sportverein bereits 2009 gegründet. In der Thälmannstraße 67 haben sie im Sport- & Kreativzentrum ein Zuhause gefunden. Knapp 500 Mitglieder nutzen das umfangreiche Kursangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ganz egal, ob Pilates, Wirbelsäulengymnastik, Kung Fu oder Indoor Cycling – für jeden gibt es einen passenden Kurs.

Neu hinzugekommen sind gerade erst wieder zwei neue Angebote – Yoga und Pole Sport, also das Tanzen an der Stange.

Seit dem 2. November gibt es bei den Athleten etwas ganz Neues – die Cross-Athletics-Box steht ab sofort allen Sportlern des Vereins offen. Das Angebot nutzt ein separates Gebäude direkt hinter dem Sport- & Kreativzentrum.

Vereinschef Andreas Senger: „Auf dem ehemaligen Baumarktgelände war zuletzt ein Baustoff- und Holzhandel anzutreffen. Der hat im August 2018 zugemacht. Da wir aufgrund des steten Zuzugs neuer Familien nach Brieselang eine sehr starke Nachfrage nach unseren Sportangeboten haben und weitere Zeiten in den Hallen der Schulen kaum zu bekommen sind, haben wir die Gelegenheit beim Schopfe gegriffen und den Vermieter gefragt, ob er uns das ehemalige Gebäude des Holzhandels nicht vermieten kann.“

Mit der freiwilligen Arbeitskraft von 20 Helfern und viel Zeit entstand auf diese Weise die Cross-Athletics-Box. Auf zwei Etagen und mit 110 Quadratmetern Platz können die Sportler nun an der Boulder-Wand klettern, dem Crossfitness huldigen oder an den neu angeschafften Kraftsportgeräten trainieren. Die Sportler bekommen zum Teil einen eigenen Schlüssel, um die Fitnessgeräte zu jeder beliebigen Tageszeit zu nutzen.

Die Familie Senger bringt eine große Leidenschaft fürs Klettern mit. Andreas Senger: „Meine beiden Töchter, meine Frau Katja und ich, wir sind regelmäßig in Österreich in den Bergen – zum Eisenwandern in der Klettersteige. Da ist man direkt am Berg in 2000 Metern Höhe. Die Eisenstifte und Seile sind hier bereits vorhanden, sodass man stets gut gesichert ist. Das Bouldern ist für uns der Einstieg ins Klettern für jedermann.“ Und so gibt es in der neuen Cross-Athletics-Box eine Kletterwand mit über 100 Quadratmetern Fläche und über 600 Griffen in den Größen S bis XL.

Andreas Senger: „Ich habe unzählige Multiplexplatten verbaut, viele Vorsprünge eingerichtet und Schräghangwände mit 5 bis 90 Grad Neigung installiert. 25.000 Schrauben stecken in der Wand. 4.000 vorbereitete Löcher mit Einschlagmuttern stehen bereit, um die zurzeit 18 Routen jederzeit variieren zu können.“

Nur Mitglieder aus dem Verein dürfen die Boulder-Wand nutzen. Erst müssen die Mitglieder an einem geführten Kletterunterricht teilnehmen, bevor sie einmal alleine in die Wand dürfen. (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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XIII. Falkenseer Open: 97 Schach-Spieler vor Ort im ASB!

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Schach ist ein Denkspiel mit trickreichen Eröffnungen, unendlich vielen Zugvarianten und einem Gegner, der wie man selbst gleich mehrere Züge im Voraus plant. Das „Spiel der Könige“ erfordert Übung und Köpfchen, Wagemut und Strategie. Knapp hundert der besten Amateurspieler aus ganz Deutschland (vor allem aber aus Berlin und Brandenburg) kamen am 1. November in Falkensee zusammen, …

… um während eines dreitägigen Turniers herauszufinden, wer wohl das Schiebespiel mit König, Springer, Turm und Bauern am besten beherrscht.

Die XIII. Falkenseer Open (www.falkenseer-open.de) wurden vom Kreisfachausschuss Schach Havelland, dem Schachclub Caissa Falkensee e.V. und – federführend – vom SV Hellas Nauen e.V., Abt. Schach, organisiert und im Kulturhaus des ASB Familien- und Jugendhilfezentrums in Falkensee durchgeführt. Dabei konnten sich die Spieler, die sich vorab für das offene Turnier angemeldet hatten, in maximal fünf Spielrunden den von der Turnierleitung zugewiesenen Gegnern stellen.

Cheforganisator war Mario Oberling: „Wir spielen nach dem Schweizer System und lassen zwei Gruppen Spieler gegeneinander antreten. Bei der Einteilung der Spieler haben wir auf die Deutschen Wertungszahlen (DWZ) gesetzt, um ausgeglichene Partien zwischen Spielern gleicher Stärke zu ermöglichen. Damit die einzelnen Partien nicht ewig dauern, gaben wir den Spielern 120 Minuten Zeit für die ersten 40 Züge – mit einer maximalen halbe Stunde Puffer für eine etwaige Verlängerung.“ Die lange Spieldauer hebt die Qualität der Partien, weiß Mario Oberling: „Dann braucht niemand eine gute Stellung aufzugeben, nur weil die Zeit drängt.“

An den drei ausgewiesenen Tagen fand das eigentliche Turnier im großen Veranstaltungsraum vom ASB statt – hier herrschte fast absolute Ruhe. Die Spieler drängten sich an den Tischen um die aufgestellten Schachbretter. Große Digitaluhren erlaubten es während der Partie, die Spielzeit für jeden einzelnen Zug festzuhalten. Wichtig auch: Beide Spieler einer Partie mussten jeden Zug ihrer Begegnung akribisch genau auf einem Zettel festhalten und das Protokoll am Ende gegenzeichnen.

Bernhard Riess aus Berlin, der als Spieler vor Ort war, aber selbst viele Schach-Turniere organisiert und als Schiedsrichter arbeitet: „Es besteht Schreibpflicht. Wenn man seine Züge aufschreibt, kann man im Anschluss besser nachweisen, dass man alle Züge auch wirklich in der vorgegebenen Zeit absolviert hat. Im Protestfall hat man einen greifbaren Beweis und kann die Partie notfalls sogar nachspielen lassen.“

Dr. Ines Oberling, die ihrem Mann bei der Organisation zur Seite steht: „Wir haben bei so vielen Spielern natürlich ein Logistikproblem. So brauchten wir ja für das Turnier an die 50 Schachbretter mit den dazu passenden Figuren. So viele Bretter besitzt unser Schachverein gar nicht. Da ist es gut, dass sich die Vereine gegenseitig unterstützen. Wir haben so etwa sehr gute Kontakte nach Wittstock, sodass die Spieler von dort uns mit ihren Brettern ausgeholfen haben.“

Falkensee ist selbst eine Schach-Hochbuch, an vielen Schulen gibt es eine Schach-AG. Dr. Ines Oberling: „Da wundert es natürlich nicht, dass bei den Falkenseer Open auch viele Kinder mit dabei waren, die sich ohne Angst mit den Erwachsenen gemessen haben. Die Eltern, die ihre Kinder oft gebracht hatten, konnten im Nebenraum bei einem Kaffee warten. Wie lange, das konnten wir natürlich im Vorfeld nicht sagen. Eine Partie kann in 15 Minuten vorbei sein, im maximal möglichen Fall aber fünf Stunden dauern. Oft sind die Trainer als Taxi eingesprungen und haben gleich fünf oder sechs Kinder hergefahren.“

Bernhard Riess: „Schach kennt kein Nachwuchsproblem, viele Kinder finden über die Schul-AGs zu diesem Denksport. Allerdings bleibt von den Kindern nach der Pubertät oft nur ein sehr kleiner Teil übrig – zehn Prozent der Jungs und 1,5 Prozent der Mädchen. In der Pubertät ist es leider so: Die Mädchen interessieren sich für Jungs und die Jungs für Fußball.“

Für Mario Oberling ist ein Aufhören mit dem Schach-Spielen keine Option: „Ich spiele Schach, seit ich elf Jahre alt bin. Noch heute bin ich ein leidenschaftlicher Vielspieler. Jeden Tag komme ich nach der Arbeit nach Hause und rufe dann ein Portal im Internet auf, das Schach-Spieler aus der ganzen Welt zusammenbringt. Da braucht man nur den Zeitmodus vorzugeben – ich wähle immer gern ‚1 Minute‘ pro Zug. Der Computer findet schnell jemanden, der den gleichen Zeitmodus bevorzugt. Da kann ich den Alltag gut vergessen.“

Die Falkensee Open kannten kein KO-System. Am Ende gewannen die Spieler mit der höchsten Punktanzahl. So konnte sich nach drei Tagen Horst Prüsse (SG Neubrandenburg) mit 4,5 Punkten den ersten Platz sichern. Den Jugendpreis holte sich Hauke Raasch (Leegebrucher SF) mit 3,5 Punkten. Die bestplatzierte Frau des Turniers wurde Nadine Schiewe (Leegebrucher SF) mit 2,5 Punkten.

Mario Oberling als Staffelleiter der Havellandliga: „Unter allen 21 teilnehmenden Spielern aus dem Landkreis Havelland wurde außerdem der amtierende Kreiseinzelmeister gekürt. Diesen Titel hatte ich 2018 noch selbst geholt, konnte ihn in diesem Jahr aber nicht mehr verteidigen. Marvin Hänsel (SV Hellas Nauen) holte sich mit 4,0 Punkten diesen lokalen Titel, der die Teilnahme an der Brandenburger LEM 2020 möglich macht.“

Das Interesse an der diesjährigen XIII. Falkensee Open war sehr hoch. Mario Oberling: „Das Interesse an unserem Schach-Turnier explodiert nahezu. Im letzten Jahr hatten sich 93 Spieler angemeldet, in diesem Jahr waren es bereits 110 – auch wenn am Ende nur 97 erschienen sind. Wir haben in diesem Jahr mit einer Warteliste arbeiten müssen, weil wir nur 100 Startplätze hatten. Für das kommende Jahr rechnen wir bereits mit 150 Spielern, da werden wir noch weitere Räumlichkeiten beim ASB dazunehmen. Es gab auch Überlegungen, in die Falkenseer Stadthalle zu wechseln, aber ich denke, im ASB ist es zunächst noch gemütlicher.“

Im Frühjahr 2020 soll eine neue Turnierform hinzukommen – der „12-Stunden-Blitz“. Bei diesem Turnier würden die Schach-Spieler 12 Stunden am Stück durchspielen – in Gruppen à acht bis zehn Spieler. In einem Pyramidensystem würden am Ende die besten Spieler ganz oben stehen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

Der Beitrag XIII. Falkenseer Open: 97 Schach-Spieler vor Ort im ASB! erschien zuerst auf FALKENSEE.aktuell.

Interview und Retrospektive: Viele Falkenseer waren beim New York Marathon mit dabei!

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Der New York Marathon steht auf der Bucket-List vieler Läufer ganz weit oben. Bei vielen heißt es aber leider: „Ich war noch niemals in New York.“ Dabei lohnt sich die Reise quer über den Ozean. Denn der New York Marathon wird bereits seit 1970 jährlich ausgetragen. 42,195 Kilometer lang führt er mitten durch die amerikanische Super-Metropole. Er überquert fünf Brücken und führt durch alle fünf Stadtbezirke, darunter Staten Island, Brooklyn, Queens, die Bronx und Manhattan.

Während beim ersten Start vor 49 Jahren nur 130 Läufer antraten, sind es längst über 50.000. In diesem Jahr knallte der Startschuss für die 49. Neuauflage des Marathons am 3. November. Schnellster Läufer wurde Geoffrey Kamworor aus Kenia – mit einer Zeit von 2:08:13. Schnellste Frau war Joyciline Jepkosgei mit 2.22:38 – ebenfalls aus Kenia.

Was die Weltpresse nicht ausreichend gewürdigt hat: Beim diesjährigen New York Marathon gingen auch gleich mehrere Teilnehmer vom Falkenseer Lauftreff mit an den Start. Sie trafen sich nach absolviertem Lauf und erfolgreicher Rückreise am 10. November bei Janny’s Eis in Falkensee, um das Erlebte bei einem gemütlichen Frühstück noch einmal Revue passieren zu lassen.

Elke Weisener (65): „Wir sind zu siebt als Gruppe nach New York geflogen – und haben vor Ort tatsächlich noch einen weiteren Läufer aus Falkensee getroffen. Unsere Gartenstadt war also bei einem der wichtigsten Marathon-Läufe der Welt sehr gut vertreten. Mittwoch sind wir nach New York geflogen, Sonntag war der Lauf, Dienstag ging es wieder nach Hause.“

Barbara Richstein (54), Landtagsabgeordnete in Brandenburg, war auch mit dabei: „Es ist alles andere als leicht, einen Platz bei diesem Marathon zu ergattern. Wir haben Glück gehabt, dass unser Reiseanbieter ein Komplettpaket im Angebot hatte – mit Flug, Hotel, Trainingslauf und Marathon. Ansonsten hätte man an einer Lotterie teilnehmen müssen. Da gab es anscheinend über 85.000 Bewerbungen. Im nächsten Jahr findet der 50. Jubiläumslauf statt, der ist schon jetzt ausgebucht.“

Elke Weisener, die in Falkensee ein tägliches Lauftraining absolviert: „Den New York Marathon, den habe ich in diesem Jahr bereits zum vierten Mal mitgemacht. Natürlich merke ich am Vergleich der Zeiten, dass ich älter werde. 1999 habe ich den Lauf noch in 3:36 geschafft. 2009 habe ich 4:33 gebraucht. Dieses Mal war ich bei 6:10. Aber ich bin nicht die ganze Zeit gerannt, sondern habe oft das Tempo herausgenommen, um Fotos zu machen.“

Barbara Richstein: „Für mich war es der zweite Marathon in New York. Vor zehn Jahren war ich schon einmal mit dabei, da bin ich die Strecke in 4:16 gelaufen. Dieses Mal habe ich den Marathon knapp unter sechs Stunden geschafft. Ich wollte einfach nur schauen, ob ich es noch schaffe. Ich habe dieses Mal aber nicht trainiert. Mein längster Vorbereitungslauf ging nur über 13 Kilometer. Aber – ich bin angekommen.“

Zur Stadt selbst sagt Barbara Richstein: „Erschreckend, was in New York an Müll produziert wird.“

Elke Weisener: „Dafür sind die Straßen topsauber.“

Barbara Richstein: „Die Infrastruktur von New York ist aber komplett marode.“

Elke Weisener: „In meinen Augen hat sich New York sehr verändert – und zwar leider zum Negativen. Die Stadt hat mich dieses Mal förmlich erschlagen – ich fand sie zu laut, zu hektisch und zu teuer. Ich habe mir gesagt: Das war mein letztes Mal in New York, ich möchte da nie wieder hin. Auch weil es die alte Skyline mit dem Empire State Building nicht mehr gibt. In der Skyline stehen jetzt nur noch moderne Glastürme. Auch ist das für mich zu teuer, das kann ich mir nicht mehr leisten. Allein die Startgebühr beträgt ja 458 Euro. Ich habe das in diesem Jahr nur bezahlen können, weil ich in Falkensee so viele Sportkurse gegeben und fleißig gespart habe.“

Barbara Richstein: „Viele haben mir einen schönen Urlaub gewünscht, da habe ich mich gewundert. Ich war doch zum Laufen in New York.“

Elke Weisener: „Aber wir haben uns auch sehr viel angesehen. Im Rückblick war es nicht gut, dass wir schon mehrere Tage vor dem Marathon in New York angekommen sind. Wir waren ja vor dem Lauf nur unterwegs und haben pro Tag mindestens 30.000 Schritte abgerissen. Das war ich beim Lauf selbst schon ganz fußlahm.“

Barbara Richstein: „Dafür hatte man aber Zeit, den Jetlag hinter sich zu lassen. Sehr gut war übrigens das Wetter beim Marathon. Die Sonne schien und wir hatten im Schnitt 15 Grad. Das macht das Laufen sehr angenehm. Gefallen hat mir auch beim New York Marathon, dass es einen eigenen Startschuss gab für alle Läufer, die schon 15 Mal mit dabei waren. Einen eigenen Start gab es auch für alle Läufer mit Behinderungen.“

Monika Könning (62) aus Spandau (die aber zum Falkenseer Lauftreff gehört) war das erste Mal in New York mit dabei: „Ich laufe selbst erst seit sechs Jahren, habe in der Zeit aber bereits 33 Marathons absolviert. Den in New York wollte ich unbedingt auch einmal mitmachen. Ich habe die Elke davon überzeigt, mich zu begleiten.“

Barbara Richstein: „Der New York Marathon gehört ja zu den sechs World Marathon Majors. Die anderen fünf Majors finden in London, Berlin, Tokyo, Chicago und Boston statt. New York und Berlin habe ich schon geschafft, die anderen vier fehlen mir noch.“

Monika Könning: „Im kommenden Jahr im März möchte ich gern nach Jerusalem fliegen, um hier einen Marathon zu laufen. Da suche ich noch jemanden, der mit mir die Reise antritt.“

Elke Weisener: „Meine nächsten Läufe im Ausland werden in Lissabon und Prag stattfinden.“

Barbara Richstein: „Da plane ich bescheidener. Bei meiner Laufplanung steht nur der Lauf der Sympathie von Falkensee nach Spandau als nächstes Rennen fest.“

Nach dem Frühstück bei Janny’s wurde gleich die nächste Laufrunde geplant: Um die verputzten Kalorien wieder abzutrainieren. (Text: CS / Fotos: CS + Elke Weisener)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 165 (12/2019).

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Gewonnen in Falkensee: 1. Frauenmannschaft des HSV 04 e.V. lud zum Heimspiel!

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Falkensee ist seit Jahrzehnten eine Handballstadt: Bereits Bürgermeister Heiko Müller hat für sein Team im Tor gestanden und versucht, die Bälle aus der Luft zu fischen. Der Handball-Sportverein Falkensee 04 e.V. (kurz HSV 04 genannt, www.hsv04.de) wurde 2004 gegründet, ging aber eigentlich aus der Abteilung Handball des SV Motor Falkensee 1951 e.V. hervor.

Und auch diese Abteilung gab es schon seit 1961. Da kann man von einer echten Handballer-Tradition in der Gartenstadt sprechen.

Der HSV 04 ist ein Frauen-Handballverein, der sich um etwa 220 Mitglieder kümmert, von denen 75 Prozent Kinder und Jugendliche sind. Und auch wenn der Verein eine Lanze für die Frauen bricht, so sind Männer per se nicht ausgeschlossen. Sie spielen in der Seniorenmannschaft mit. Auch hat sich den Handballern eine Freizeit-Fußballtruppe angeschlossen.

13 Handball-Teams in den verschiedensten Altersbereichen gibt es im Verein, neun davon spielen im Wettkampfbetrieb. Die 1. Mannschaft der Frauen ist leider in der letzten Saison aus der Brandenburgliga abgestiegen und kämpft nun in der Verbandsliga Nord Frauen wieder um den erneuten Aufstieg.

Am 14. Dezember um 16:30 Uhr luden die Handballerinnen einmal mehr zum Heimspiel in die Falkenseer Stadthalle ein – eine tolle Möglichkeit, um guten Handball aus nächster Nähe zu sehen und das auch noch zum fairen Preis von nur drei Euro. Da beim Handball immer sehr viele Tore fallen, ist das Zuschauen stets eine kurzweilige Angelegenheit. 650 Zuschauer finden auf der Tribüne der Stadthalle Platz.

Trainer Adam Fabinski erklärte das Heimspiel: „Am 14. Dezember spielten wir gegen den Finowfurter SV. In der Liga stand der Verein vor dem Spiel noch zwei Plätze über uns in der Tabelle. Wir waren auf Platz 5, sie auf Platz 3.“

In einem ebenso spannenden wie souverän geführten Spiel gewannen die Falkenseer Frauen in zwei Spielhälften à 30 Minuten mit 31:21 gegen die Finowfurter und holten sich damit einen wichtigen Sieg. Damit schob sich der HSV 04 auf Platz 4 der Tabelle vor. Das erste Tor fiel übrigens schon nach 35 Sekunden.

Das mag ein Grund mehr sein für die Falkenseer, der Mannschaft bei den kommenden Heimspielen nicht nur die Daumen zu drücken, sondern sie auch vor Ort tatkräftig anzufeuern. Vielleicht gelingt ja noch der Aufstieg in die Brandenburgliga.

Adam Fabinski: „Ganz stolz sind wir auch auf unsere A-Jugend, die fast zeitgleich im Spitzenspiel gegen Oberhavel auswärts mit 27:20 gewann und damit einen großen Schritt in Richtung Landesmeisterschaft gemacht hat.“

Um die Akquise des Handball-Nachwuchses bemühen sich Ha-Jo Ullrich sowie Jutta und Dietmar Fischer, die Handball-AGs bereits in vier Falkenseer Grundschulen anbieten. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Dallgow-Döberitz: Der SC Falkenhorst lud zum HallenCup 19/20 ein!

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In Falkensee und Umgebung gibt es viele Fußballvereine. Oft sind sie breit aufgestellt, nutzen ihren eigenen Platz und schicken gleich mehrere Mannschaften in den regionalen Spielbetrieb. Der SC Falkenhorst ist da noch deutlich kleiner. Trainer Lukasz Klosinski (34), der selbst auch aus Falkensee stammt: „Uns gibt es nun schon seit neun Jahren. …

… Wir sind eine einzelne Mannschaft und bestehen aus etwa zwanzig Mann im Alter von 20 bis 38 Jahren. Wir sind zwar formal an die Eintracht Falkensee angeschlossen, über das Bürokratische hinaus aber ganz eigenständig. Wir spielen im Freizeit-Liga­betrieb mit. Das bedeutet auch, dass wir auf dem Kleinfeld gegen unsere Gegner antreten. Der SC Falkenhorst trainiert immer am Freitagabend von 19:30 bis 21 Uhr auf der Sportanlage an der Rosenstraße in Falkensee.“

Die meisten Spieler, die beim SC Falkenhorst mitkicken, kommen direkt aus dem Falkenhorst. Lukasz Klosinski: „Angefangen hat das so: Da haben sich ein paar Kumpels getroffen, zusammen Fußball gespielt, Spaß an der Sache gehabt und eine Mannschaft gegründet. Viele Spieler, die zu uns kamen, hatten damals familiäre Probleme oder sogar Schwierigkeiten mit Drogen. Es war mir immer eine Aufgabe und hat mir auch sehr große Freude gemacht, die Jungs von der Straße wegzuholen und ihnen zu helfen. Der Fußball gibt den Spielern wieder eine Aufgabe, eine Struktur, einen wöchentlichen Termin, an dem sie zu funktionieren haben. Da hat auch so mancher über die Struktur im Fußball wieder zu einer Arbeit gefunden. Ich könnte auf meine Jungs nicht stolzer sein.“

Bereits zum 7. Mal nacheinander hat der SC Falkenhorst nun den HallenCup der Freizeitmannschaften ausgerichtet. Er fand traditionell vor Weihnachten statt – am 14. Dezember in der großen Sporthalle der Dallgower Grundschule am Wasserturm. Acht Fußball-Teams aus dem Havelland und aus Berlin waren angetreten, um herauszufinden, wer wohl in der Halle am häufigsten den Ball im Tornetz des Gegners versenken konnte.

Lukasz Klosinski: „Eine Mannschaft musste mindestens fünf Leute mitbringen, da wir in der Halle mit vier Spielern und einem Torwart spielen. Eine Begegnung auf dem Spielfeld dauerte immer nur zehn Minuten. Die Mannschaften traten erst in zwei Gruppen gegeneinander an, dann ging es für die besten beiden Teams aus jeder Gruppe im K.O.-System weiter.“

Beim Turnier traten der SC Falkenhorst, die Eintracht Falkensee II, Die Visionäre, der Club Italia (mit zwei Teams), der BSC Marzahn BLN, der SVF Finkenkrug II und die Spreelöwen BLN gegeneinander an.

Lukasz Klosinski: „Der Club Italia gewann das Turnier im Finale gegen unseren SC Falkenhorst mit 5:2 Toren. Bester Torschütze wurde Yunus Cakmak von SC Falkenhorst mit sechs Treffern. Wir waren also sehr erfolgreich und können zufrieden sein. Mir fällt gerade auf, dass in all den sieben Jahren noch nie eine Frau beim HallenCup mitgespielt hat. Da müssen wir wohl dringend einmal eine Frauenmannschaft einladen.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Das Eisseepferdchen machen: Neujahrsbaden im Nymphensee!

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Am 1. Januar 2020 zeigte das Thermometer um die Mittagszeit gerade einmal 3,5 Grad Celsius an. Da geht man nur im dicken Pulli mit Schal und Winterjacke vor die Tür. Etwa 30 Havelländer hatten am Neujahrstag aber anderes im Sinn. Sie fanden sich gegen 14 Uhr in Badehose und Bikini am Brieselanger Nymphensee ein, um auf Einladung der DLRG-Ortsgruppe Nauen beim eisigen „Neujahrsbaden“ mitzumachen.

Jens Bühner, 1. Vorsitzender der Ortsgruppe: „Das Neujahrsbaden veranstalteten wir in diesem Jahr bereits zum dritten Mal. Wer es sich traut, 25 Meter im eiskalten Wasser zu schwimmen, bekommt von uns ehrenhalber sogar das Eisseepferdchen verliehen.“

Das Eisseepferdchen ist kein offizielles Schwimmabzeichen, weswegen die zurückgelegte Strecke auch mehr nach dem Motto „Pi mal Daumen“ geschätzt wurde. Bei gefühlten Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt sind aber auch 25 Meter eine recht lange Strecke. Alle Teilnehmer, die sich für das Funabzeichen qualifiziert hatten, bekamen vor Ort eine Urkunde ausgehändigt.

Phil Schlupp (32) aus Falkensee war zum allerersten Mal bei solch einem Event mit dabei: „Ich hatte die Veranstaltung auf Facebook gesehen und dachte sofort, das finde ich geil, das muss ich machen. Das ist natürlich ein Irrsinn, denn eigentlich kann ich Kälte gar nicht gut ab und friere sehr schnell.“ Nach einem beherzten Sprung ins Wasser war der junge Falkenseer schlauer: „Ich war ja vorbereitet, da war das Eintauchen ins kalte Wasser gar nicht so schlimm. Schlimm war der Weg zurück an Land, da wird es einem immer kälter.“

Zurück an Land hieß es, sich schnell mit einem Handbuch trockenzurubbeln und wieder in die warme Kleidung zu schlüpfen. Wie sich das anfühlt, daran konnte sich auch Lina Jungius (9) noch genau erinnern. Sie war 2019 mit dabei, musste aber 2020 aufgrund einer Erkältung pausieren: „Im Wasser ging es noch, aber als ich raus kam, da dachte ich, ich wäre ein Eisblock.“

Heinz Buchholz (63) war extra aus Leegebruch bei Oranienburg angereist, um beim Neujahrsbaden mitzumachen: „Ich habe das schon früher gemacht, es die letzten Jahre aber nie geschafft, weil ich immer auf Montage war.“

Passieren konnte bei der eisigen Schwimm-Mutprobe eigentlich nichts. Nils Jungius aus Brieselang, 2. Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe Nauen: „Der Sprung ins kalte Wasser ist kreis­laufanregend. Krank ist da noch keiner von geworden. Wer aber bereits eine Erkältung ausbrütet oder Probleme mit dem Herzen oder dem Kreislauf hat, sollte auf das Anbaden verzichten. Wir hatten einen Krankenwagen vor Ort – für den Notfall.“

Der Krankenwagen wurde zum Glück nicht gebraucht.

Etwa 30 mutige Havelländer sprangen auf Kommando ins Wasser und plantschten um die Wette – darunter auch viele Kinder. Nils Jungius: „Beim ersten Mal vor drei Jahren kam übrigens noch keiner, da sind wir zu dritt ganz alleine schwimmen gegangen. Im letzten Jahr waren bereits 15 bis 20 Schwimmer mit dabei. Dieses Mal waren es wieder deutlich mehr. Vier von unseren DLRG-Leuten sind übrigens wieder mit gutem Beispiel vorangegangen.“

Der milde Winter hatte in diesem Jahr erneut für eine komplett eisfreie Wasseroberfläche gesorgt. Das war nicht immer so. Nils Jungius: „Ganz am Anfang unseres Neujahrsbadens war der Nymphensee vereist, da mussten wir erst eine lange Schneise in das Eis hacken.“

In diesem Jahr hatte die DLRG auch den Plan gehabt, eine Sauna vor Ort zu nutzen, um die Badenden erst einmal auf Temperatur zu bringen. Das hat 2020 leider noch nicht geklappt. Vielleicht ist das im kommenden Jahr eine Option.

Die Schwimmer waren übrigens nicht alleine im Wasser. Am gleichen Tag lud auch der Tauchclub Brieselang Spandau 92 alle Interessierten zur Tauchbasis am Nymphensee ein, um das neue Jahr angemessen im isolierenden Tauchanzug unter der Wasseroberfläche zu begrüßen. Anschließend gab es Würstchen vom Grill, heiße Getränke und ein wärmendes Lagerfeuer. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 167 (2/2020).

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Beim Aikido in Falkensee: Kampfkunst ohne eigene Angriffstechnik!

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Aikido ist kein Kampfsport, sondern eine Kampfkunst. Sie kennt keine Angriffe, sondern widmet sich allein der Verteidigung. Die Kraft eines Angreifers wird dabei gegen ihn verwendet. Beim Aikido weicht man dem Angriff in weichen Bewegungen aus und setzt auf Hebel und Würfe, um den Gegner schachmatt zu setzen oder um ihn zu Fall zu bringen.

In Falkensee gibt es bereits seit vielen Jahren eine Aikido-Gruppe (www.js-falkensee.de/abteilungen/aikido/). An­dreas Woityczka (59, 3. Dan) unterrichtet jeden Freitagabend ab 19:30 Uhr etwa zehn bis 14 Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahre, die die verschiedenen Bewegungsformen des Aikido erlernen möchten: „Wir sind sehr froh, dass wir bei der Judoschule Falkensee in der Straße der Einheit untergekommen sind. Hier fühlen wir uns pudelwohl.“

Die Mitglieder zahlen 16 Euro im Monat. Es gibt Kooperationen mit sämtlichen Vereinen des Aikido-Verbands Berlin Brandenburg, sodass Trainingstermine auch an anderen Tagen in anderen Vereinen wahrgenommen werden können.

Andreas Woityczka: „Wir setzen im Training keine bestimmte Stilrichtung des Aikido um, sondern orientieren uns am Standard des Deutschen Aikido Bundes. Im Training lernen wir die verschiedenen Bewegungsformen des Aikido kennen, die auch in den Gurtprüfungen abgefragt werden. Ziel ist es auf ganz lange Sicht, sich von den Formen zu lösen, um automatisch richtig auszuweichen, den korrekten Abstand zu halten oder die passende Hebeltechnik anzuwenden.“

Natürlich dient Aikido dazu, sich im Ernstfall auch selbst verteidigen zu können. Und tatsächlich werden die verschiedenen Verteidigungstechniken im Training auch immer wieder auf die Probe gestellt, um zu schauen, ob sie im Ernstfall wirklich helfen würden. Da werden Techniken bis zum Ende durchgeführt und nicht nur angedeutet. Auch geht es dann sogar darum, dass der Angreifer einmal richtig zuschlägt. Kann der Verteidiger einen solchen Angriff konktrollieren? Kann er ausweichen? Funktionieren die Hebel? Andreas Woityczka: „Unsere Philosophie für den Alltag ist: Der vermiedene Kampf ist immer der beste Kampf – für beide Seiten. Jeder Angriff ist anders und man weiß nie, welchen Verlauf eine Auseinandersetzung nimmt.“

Damit Aikido die Chance hat, Wirkung zu zeigen, gehört eine jahrelange Regelmäßigkeit beim Üben dazu. Und Disziplin. Andreas Woityczka: „Auch ich hinterfrage mein Aikido ständig und nutze das Training mit den Schülern, um besser zu werden. Es geht aber auch um den sportiven Charakter und darum, gemeinsam etwas zu tun. Bei der Erwärmung dehnen wir uns intensiv, binden Yoga-Elemente ein und stärken die Kondition. Unser Körper, der nach einem langen Bürotag verkrampft und verspannt ist, dankt uns das sehr.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 166 (1/2020).

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Fliegende Darts: Das Motsche Darts Turnier fand in Perwenitz statt!

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„It‘s time for darts!“ Am 8. Februar war in Perwenitz ganz schön etwas los. 50 leidenschaftliche Dart-Spieler aus der ganzen Umgebung von Rathenow und Bad Freienwalde über Oranienburg und Nauen bis nach Falkensee fuhren am frühen Abend zur Kulturmühle, um hier bei der fünften Neuauflage des „Internationalen Motsche Darts Turnier“ mit dabei zu sein.

Verantwortlich für das Dart-Turnier war der Verein „Motschenhöhle e.V.“, der 2014 gegründet wurde und der von Börnicke aus für ordentlich Action in der Region sorgt. 50 Aktive kümmern sich im Verein um den Dart-Sport (inklusive Liga-Betrieb), um die Ausrichtung eines Oktoberfestes in Tietzow, um die Veranstaltung eines Fußballturniers mit verschiedenen Freizeitmannschaften und um einen Weihnachtstreff im Winter passend zum 4. Advent in Börnicke. Hinzu kommt auch noch ein FIFA-Turnier auf der Playstation, das inzwischen mit 18 Mannschaften bestritten wird.

Thomas Grunwald stammt aus Nauen, wohnt aber inzwischen in Elstal. Er gehört zum rührigen Verein und sagt: „Wir versuchen, alle zwei Monate eine neue Veranstaltung zu stemmen. Dabei sind wir durchaus breit aufgestellt und sorgen für viel Abwechslung. Der Dart-Sport ist uns dabei aber ganz besonders wichtig. 12 von unseren Mitgliedern spielen regelmäßig und mit Leidenschaft Dart. Unser Verein mischt auch im zweiten Jahr im Liga-Betrieb mit. Wir gehören dem DVBB, dem Dartverband Berlin-Brandenburg e.V. an.
Das 5. „Motsche Darts Turnier“ im Februar 2020 war in nur wenigen Tagen komplett ausgebucht. Die 50 Spieler zahlten einen Obolus von zehn Euro und durften sich dafür auf ein professionell ausgerichtetes Turnier freuen.

In der Kulturmühle hatte der Verein fünf mobile Dart-Scheiben aufgestellt. Die Scheiben waren auf einem Spanplatten-Konstrukt genau auf der richtigen Turnier-Höhe von 1,73 Metern fest montiert. Eine hölzerne Abwurflinie sorgte dafür, dass die Spieler regelkonform genau auf 2,37 Meter Abstand gehalten wurden.

Thomas Grunwald: „Wir spielen Steel Darts, werfen also auf eine klassische Dart-Scheibe und nicht auf ein elektronisches Board. Die Punkte werden von den Spielern über ein kleines Gerät eingegeben und zählen dann gut sichtbar auf einer Digitalanzeige direkt über der Dart-Scheibe herunter. Damit die Spieler die Dart-Scheibe besser sehen können, haben wir eine extrem helle, ringförmige LED-Lampe um die Scheibe herum montiert.“

Fazit: Die Spieler konnten ihre Turnierpfeile in einer mehr als professionellen Dart-Umgebung werfen. Im Turnier kam es zunächst zu einer Gruppenphase, in der jeder Spieler gegen alle seine Kontrahenten aus der Gruppe antrat. Anschließend schloß sich eine KO-Runde nach dem Motto „Best of 3“ und „Best of 5“ an, um den finalen Sieger auszuspielen.

Gespielt wurde nach dem 501er-Regelwerk. Die vorgegebenen 501 Punkte mussten von den Dart-Spielern auf genau null Punkte heruntergezählt werden, wobei das Spiel mit einem Wurf auf ein Doppel-Feld beendet werden musste. Thomas Grunwald: „Wir hatten zehn Gruppen à fünf Spieler, wobei sich immer zwei Gruppen eine Dart-Scheibe geteilt haben.“

Ein bekanntes Gesicht war unter den Dartern auch zu entdecken. Manuel Meger, Bürgermeister von Nauen, war zusammen mit seinem Bruder Tobias zum Turnier angetreten: „Heute bin ich ganz privat hier. Ich spiele sehr gern Dart und bin nun bereits im dritten Jahr beim Motsche Turnier mit dabei. Bei meiner ersten Teilnahme habe ich es noch bis ins Halbfinale geschafft, aber inzwischen ist das Turnier gewachsen und die Spieler werden immer besser. Ich komme ja auch kaum noch zum Üben. Seit dem letzten Turnier habe ich vielleicht 20 Pfeile geworfen.“ Das letzte Turnier fand übrigens 2019 im Jugendclub Paaren statt.

Thomas Grunwald, der ein großer Fan von Dart-Profi Peter Wright ist und als Spieler selbst am liebsten die Felder mit der 20 oder der 19 anvisiert: „Dart ist natürlich ein Spiel, das von der Übung und einem regelmäßigen Training lebt. Echte Naturtalente findet man da eher selten. Und auch versierte Spieler scheitern mitunter in einem Turnier, weil sie viel zu aufgeregt sind. Wichtig ist: Du kannst noch so gut Punkte werfen. Wenn du am Ende das Doppel nicht triffst, hast du trotzdem verloren.“

So viel verlernt hatte Manuel Meger anscheinend trotzdem nicht. Seine erste Partie gewann er ohne Probleme. Bei 24 Punkten Rest warf er den ersten Dart-Pfeil gezielt in die 4 und den zweiten souverän in die Doppel-10. Im Achtelfinale war für den Nauener Bürgermeister trotzdem Schluss. Manuel Meger: „Das Grundverständnis ist noch da. Vor meinen Zeiten als Bürgermeister habe ich noch öfters Dart gespielt. Ich komme zum Motsche Darts Turnier vor allem der Tradition wegen. Und weil der Verein aus Börnicke kommt. Eins lasse ich mir übrigens nicht nehmen: Zwischen Weihnachten und Neujahr gucke ich mir nur zu gern die Dart-Weltmeisterschaft im Fernsehen an.“

Das 5. „Motsche Darts Turnier“ startete um 18 Uhr. Es endete nach Mitternacht mit drei stolzen Gewinnern. Thomas Grunwald: „Gewonnen hat Fabian Freitag aus Oranienburg. Er ist Bundesliga-Spieler bei den Vikings aus Berlin. Zweiter wurde Julian Lüders aus Berlin-Spandau. Er spielt ansonsten E-Dart beim Verein Happy Looser. Dritter wurde Aurel Schönnebeck aus Nauen. Er war mit 15 Jahren auch der jüngste Teilnehmer im Turnier.“

Während des Turniers wurden die Spieler vom Café der Kulturmühle mit Essen und Getränken versorgt. Abgesehen von einigen Helfern, Partnern und „Spielerfrauen“ gab es auch kein zuschauendes Publikum vor Ort, dafür wären die vorhandenen Räumlichkeiten nicht ausgelegt.

Eine Besonderheit zeigte das Turnier dennoch. Thomas Grunwald: „Bei einer geworfenen 180 oder einem High Finish haben wir den Spielern ein Freigetränk spendiert.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Neu bei Mrs.Sporty in Falkensee

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Das Mrs.Sporty in Falkensee hat einen neuen Besitzer gefunden. Verantwortlich ist ab sofort die 99Clubs GmbH aus Berlin, die weitere Mrs.Sporty-Studios in der Hauptstadt und in Karlsruhe betreibt. Seit der Neueröffnung am 10. Februar 2020 ist nun der neue Clubmanager Robby Behrens (23) vor Ort. (ANZEIGE)

Er stammt aus Berlin-Lichtenberg und absolviert im Rahmen eines Dualen Studiums eine Ausbildung im Bereich des Gesundheitsmanagements – und das im dritten Semester.

Das nur für Frauen ausgelegte Falkenseer Studio hat sich nach Umbauten deutlich gewandelt. Es gibt noch immer einen Zirkel, den die Frauen vor Ort absolvieren. Im Kreis angeordnet sind nun aber fünf überdimensionierte, etwa hüfthohe Geräte, die an ein Smartphone erinnern.

Diese „Pixformance Smart Trainer“ sind komplett neu in der Falkenseer Dependance. Sie erkennen einen QR-Code, den die Frauen auf einer am T-Shirt befestigten Karte bei sich tragen – und wissen sofort, wen sie vor sich haben, wie der Trainingsplan beschaffen ist und welche Übung gerade ansteht. Diese Übung wird mit den entsprechenden Wiederholungen auf dem Display des Geräts eingeblendet. Noch besser: Die Frauen sehen sich auf dem Bildschirm sogar selbst. So können sie die Ausführung ihrer Übungen bewerten und ggf. korrigieren. Auch der „Pixformance Smart Trainer“ führt eine Bewertung durch und merkt sich das Ergebnis.

Robby Behrens: „Ein Durchgang besteht aus 16 Übungen. Die einzelnen Übungen sind stark verbessert worden. Zu ihrer Durchführung werden nur noch Medizinbälle, Hanteln oder Fitnessbänder benötigt.“

Robby Behrens: „Pixformance ergänzt das individuell betreute Training durch modernste Technik. Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass das Training mit dem Pixformance Smart Trainer beim Abnehmen hilft, die Leistungsfähigkeit und Ausdauer steigert und die Beweglichkeit fördert.“

Gelungen ist auch, dass Frauen mit völlig verschiedenen Motivationen weiterhin gemeinsam im Zirkel trainieren können. Ganz egal, ob eine Frau an Knieproblemen laboriert, die zweite gerade für einen Marathon trainiert und die dritte gern ein paar Pfund abnehmen möchte: Die „Pixformance Smart Trainer“ kennen das genaue Programm für jede angemeldete Frau. Alle sechs bis acht Wochen steht aber weiterhin ein individuelles Trainergespräch an, um das Übungsprogramm anzupassen.

Ab dem 16. März wird Mrs.Sporty Falkensee übrigens montags bis sonntags von 6 bis 22 Uhr für die Mitglieder geöffnet haben. Am 20. März (9-19 Uhr) und am 21. März (9:30- 14:30 Uhr) wird es einen Tag der offenen Tür geben. (Text/Foto: CS)

Info: Mrs.Sporty Falkensee-Falkenhöh, Spandauer Str. 150, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-127111, www.mrssporty.de/club308

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 168 (3/2020).

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Fitness fürs Herz: 25. Brandenburger Herzsportfest in Falkensee!

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Der SV Motor Falkensee 1951 e.V. (www.motor-falkensee.de) bietet ein umfangreiches Sportangebot für seine über 450 Mitglieder. Ganz egal, ob Volleyball, Rollhockey oder Tischtennis – das Angebot ist breit gefächert. Eine besonders starke Abteilung ist der Herzsport. Dr. Anita Sach (72): „In der Herzsportgruppe, die zurzeit über 120 Mitglieder verzeichnet, sind ausschließlich Herzkranke aktiv. …

… Sie haben bereits einen oder mehrere Stents erhalten, einen Herzinfarkt überlebt oder einen kompletten Kreislaufstillstand gehabt. Der Herzsport bildet die Phase 3 nach der Reha. Dafür gibt es eine Verordnung vom Arzt, die von der Krankenkasse genehmigt werden muss. Viele, die zu uns kommen, haben noch Bedenken, ihren Körper wieder zu belasten. Sie sind unsicher, was sie dürfen und was nicht. Bewegung ist aber wichtig. Wir trainieren immer am Dienstag ab 16 Uhr in der Sporthalle des Vicco-von-Bülow-Gymnasiums. Ein Arzt ist immer mit vor Ort.“

Besonders wichtig beim Herzsport ist den Teilnehmern auch stets der direkte Austausch. Anita Sach: „Da fragt man schon einmal: Welche Tabletten nimmst du eigentlich? Hast du auch Schmerzen beim Atmen? Man geht mit einem anderen Gefühl nach Hause, wenn man feststellt, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist.“

Einmal im Jahr lädt die Herzsportgruppe vom SV Motor zum Herzsportfest ein. Die 25. Neuauflage dieser Veranstaltung fand am 7. März in der Stadthalle Falkensee statt. Anita Sach: „Das war nun bereits unser viertes Herzsportfest in der neuen Stadthalle. Vorher waren wir immer in der alten Stadthalle. Wir haben Herzsportgruppen aus ganz Brandenburg eingeladen, sechs Gruppen sind unserem Aufruf gefolgt. Über 110 Herzsportler kamen auf diese Weise in der Stadthalle zusammen.“

Vor allem die Älteren haben sich auf den Weg gemacht. Anita Sach: „In allen Gruppen wird die Erfahrung gemacht, dass die Jüngeren sich nur für den Herzsport in ihrer Gruppe interessieren. Wir hoffen aber, dass mit uns Älteren die Verrückten nicht so schnell aussterben.“

Das Herzsportfest begann in diesem Jahr mit einer Polonäse durch die ganze Halle. Anschließend gab es es eine Erwärmung für alle. Anita Sach: „Unsere Gruppe aus Falkensee hat alle Anwesenden dazu eingeladen, zusammen mit ihr verschiedene Übungen zu absolvieren. Auch die Herzsportgruppen aus Cottbus und Rathenow zeigten ihre Übungen und animierten zum Mitmachen. Weitere Sporteinheiten mit dem Terraband folgten. Das Highlight der Veranstaltung: Das gemeinsame Trommeln zur Musik auf großen Plastikbällen.“

Die Herzsportgruppe darf die Stadthalle für das Herzsportfest übrigens kostenfrei nutzen, darüber hinaus gibt es Zuschüsse vom Landkreis Havelland. Anita Sach: „Die Startgebühren, die wir vor Ort einnehmen, überweisen wir als Spende an den Förderverein eines Krebskrankenhauses für Kinder in Buch. Im letzten Jahr waren dies 500 Euro.“

Was kann jeder Einzelne tun, damit es erst gar nicht zu einem Herzinfarkt kommt? Dr. Anita Sach: „Nicht rauchen, auf sein Gewicht achten, viel Bewegung – all das kostet nichts und bringt sehr viel.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 169 (4/2020).

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Online-Sport in Corona-Zeiten: Transkontinentale Poker-Challenge Havelland vs Florida!

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Pokern ist mehr als nur ein Kartenspiel. Man kann es zwar in fünf Minuten erlernen, braucht aber ein ganzes Leben dafür, um es zu meistern. Da ist es kein Wunder, wenn sich im Havelland regelmäßig Spieler aus der ganzen Region treffen, um zusammen am professionellen Pokertisch Karten zu dreschen und Punkte zu sammeln – für die Ermittlung eines Jahresendsiegers. 

Eine solche Poker-Community gibt es aber nicht nur hier, sondern auch in den USA. Pokerfreund Carsten Scheibe erzählt: „Ich habe die amerikanischen Pokerleute in Cape Coral und Fort Myers in Florida kennengelernt. Sie pokern jeden Abend in einem anderen Restaurant – oft an drei Tischen gleichzeitig. Das FBI hat das abgesegnet: Manager Ernesto setzt ein tolles gesetzeskonformes System für die Spieler um. Hier gibt es kein Buyin, sondern das Geld für die Tische, die Chips, die Homepage und einzelne mit Geldpreisen ausgezeichnete Turniere stammt von den Restaurants, in denen gespielt wird, und in denen die Pokerspieler Umsatz machen.“

In Corona-Zeiten ist Pokern allerdings keine besonders sichere Sportart. Man sitzt über viele Stunden dichtgedrängt an den Tischen, atmet sich an und hält die Karten und Spielchips, die eben noch ein anderer in den Fingern hatte.

Also: Pokern fällt leider komplett aus, solange die Viren-Pandemie wütet. Oder gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit? Katja Klostermann aus Falkensee, die auch im Spandauer Club „Poker-Assassins“ spielt, hatte eine Idee: „Es gibt die Möglichkeit, in den kostenlosen Poker-Online-Programmen einen eigenen Poker-Club zu gründen, in den man gezielt nur die Freunde einladen kann. Die Software übernimmt dabei den Job des Kartengebers. So konnten wir ohne Pause weiterspielen – und spannende Turniere ausrichten. Krass: Normalerweise spielen wir ja nur alle zwei Wochen. In Corona-Zeiten fand aber online tatsächlich an jedem Abend ein Turnier statt. Irgendjemand hatte schließlich immer Zeit. Dabei konnte jeder Zuhause an seinem Computer sitzen, sodass wir wohl die Corona-sicherste Sportart überhaupt ausgeübt haben: Online-Poker. Über einen Chat konnten wir sogar miteinander sprechen, Scherze austauschen und uns bei einer Niederlage am Tisch gegenseitig Beschimpfungen an den Kopf werfen.“

Und nicht nur das. Da auch die Amerikaner in Florida dank eines ähnlichen Restaurant-Shutdowns zu Corona-Zeiten nicht mehr an die echten Tische durften, fanden sie zeitgleich zur gleiche Lösung – sie spielten online weiter. Irgendwann kam die Idee auf, beide Teams zu einem Duell zusammenzuführen.

Carsten Scheibe: „Mir schwebte ein transkontinentales Poker-Länderspiel vor – Deutschland gegen Amerika. Das Havelland gegen Florida. Die Amis waren schnell Feuer und Flamme. Am 28. März startete um 19 Uhr das erste Duell – mit 33 Spielern. Um 23 Uhr kam es zu einem Headsup der letzten beiden Spieler. Philipp Schulze aus Falkensee unterlag am Ende knapp Dáša Martin aus Florida: Die USA führte 1:0.

Zum Glück hatten alle Beteiligten so viel Spaß am Online-Pokern, dass für den nachfolgenden Samstag sofort das nächste Spiel anberaumt wurde. Am 4. April kamen bereits 37 Spieler an den virtuellen Tischen zusammen. Dáša Martin kam bis auf Platz 3, musste sich dann aber dem Falkenseer Jens Forstmann und dem Spandauer An­dreas Möllers geschlagen geben. Das war der Ausgleich. Es stand USA – Germany 1:1.

Das Entscheidungsspiel wurde am Ostersamstag gespielt. 35 Spieler ließen sich das „Rubberband-Match“ trotz der Feiertage nicht nehmen. Die Deutschen waren in der Überzahl und führten lange. Doch dann legten Carrie und Jason aus den USA immer mehr zu und besiegten in einem harten Finalkampf schließlich die Falkenseerin Ilona Forstmann, die als Poker-Novizin wohl das Turnier ihres Lebens ausgefochten hatte. Die unangenehme Wahrheit: Die USA gewannen die Turnierserie 2:1. Rematch? (Text / Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 170 (5/2020).

Transcontinental poker in corona times

Poker is more than just a card game. It takes about five minutes to learn the rules, but a lifetime to master it. It doesn`t come as a surprise that players from all over the region regularly meet in Havelland. The game takes place at a professional poker table and everybody tries to accumulate as many points as possible. The goal is to determine the annual winner.

The United States has a similar poker community. Poker fan Carsten Scheibe met them in Cape Coral and Fort Myers in Florida. “Every night a poker game takes place in a different restaurant, frequently on three tables at once. In compliance with the law and approved by the FBI, Manager Ernesto implemented the system for the players. There is no buy-in. The money for the tables, chips, the homepage and various prize-winning tournaments is being provided by the restaurants in which the games take place and players generate revenue.”

In these difficult times of the Coronavirus pandemic, getting together to play poker is not the safest way to spend time. The players sit for hours in close proximity with others, breathing in the same air, handling the same cards and chips that were being handled just minutes ago by somebody else.

As a consequence playing poker is canceled due to the virus pandemic. Katja Klostermann from Falkensee, who is a member of the “Poker-Assassins” in Spandau, had an idea for an alternative: “Online Poker programs let you establish your own poker club for free, with the option to selectively invite friends. The software acts as the dealer. This allowed us to continue our games, hosting some exciting tournaments. An added bonus: Usually we only played every two weeks. However, since we all spend more time at home now, someone was always available for an online game and we actually ended up having a tournament every evening. Everybody was safe and sound at home, in front of their own computer. This way we probably created the most corona-safe sport: Online poker. A chat function lets us talk to each other, exchange jokes and even friendly insults, in case of a hurtful loss at the table.”

The poker community in Florida was in a similar situation. Due to the Corona virus restaurants were closed and they had no way to play. They found the same solution at the same time. Let`s continue online. In addition, somebody had the idea to bring both teams together for a showdown.

Carsten Scheibe: „I had a transcontinental poker game in mind – Germany against the USA, Havelland against Florida. The Americans were very excited about the idea and quickly agreed to a game. The first match took place on March 28 at 7 pm, with 33 players participating. At 11 pm only 2 players were left. Finally, Philipp Schulz from Falkensee was defeated by Dáša Martin from Florida. The Americans led 1:0.

Everybody had a lot of fun playing online poker and the next game was immediately scheduled for the following Saturday, April 4. 37 players were ready to sit down at the virtual tables. Dáša Martin reached third place, but eventually had to surrender to Jens Forstmann from Falkensee and Andreas Möller from Spandau. Now we had a draw; the score was USA – Germany 1:1.

The deciding match was played on Easter Saturday. Despite this being a public holiday, 35 players showed up for the final game. The majority was German and they were in the lead for a long time. However, ultimately Carrie and Jason, USA, took over the lead and defeated Ilona Forstmann, Falkensee, in a tough final game. Ilona is a novice poker player and fought the tournament of her life. The uncomfortable truth: The USA won the tournament series 2:1. Rematch anyone? (Translation by Petra Lachmann)

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Pétanque in Corona-Zeiten: Wir spielen endlich wieder!

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„Hände weg von meinem Schweinchen!“ Solche Sätze hört man wohl nur bei der Outdoor-Sportart Pétanque – und zwar ausschließlich zu Corona-Zeiten. Pétanque wird in Schönwalde-Dorf auf dem Gelände vom Kreativ-Verein (www.kreativ-ev.de) zelebriert. Reinhold Ehl (siehe Foto) durfte am 17. Mai nach zwei Monaten Corona-Abstinenz endlich wieder über zwanzig Spieler auf die fünf Profibahnen des Vereins führen: „Nach langer Pause können wir endlich wieder im Freien spielen – mit anderthalb Metern Abstand zueinander und mit reichlich Desinfektionsmittel in der Nähe.

Eine Auflage vom Verband war es allerdings auch, dass jeder Spieler sein eigenes ‚Schweinchen‘ benutzt. Dabei handelt es sich um die kleine Holzkugel, die vor jeder Partie im Sand platziert wird, um das Ziel für die anschließend zu werfenden Metallkugeln vorzugeben. Im Eifer des Gefechts wollte so mancher Spieler nach einer Partie das ‚Schweinchen‘ eines anderen aufheben. Das galt es zu verhindern.“

Auch wenn nach zwei Monaten Corona-Zwangspause nicht jeder Wurf gleich perfekt saß: Für alle Spieler war es eine wahre Freunde, bei schönstem Sonnenwetter ein paar Stunden im Freien zu verbringen. Im sportlichen Wettbewerb zeigte sich schnell: Das haben alle vermisst. Spieler Thorsten Peters: „Das hat mir wirklich sehr gefehlt.“

Einen Euro zahlten alle Spieler wie üblich in die Vereinskasse ein. Anschließend wurden die Zweier- und Dreierteams vor jeder Runde neu zusammengewürfelt. Das Team, das zuerst 13 Punkte erspielen konnte, gewann eine Partie. Reinhold Ehl: „Drei Runden schaffen wir für gewöhnlich. Wir spielen jeden Sonntag um 10 Uhr, Zuschauer und neue Teilnehmer sind uns immer willkommen.“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 171 (6/2020).

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Polo-Meisterschaft 2020 in Seeburg

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Die Baltic Polo Events GmbH hat zusammen mit dem Polo Club Timmendorfer Strand e.V. eine der ältesten Polo-Anlagen im Großraum Berlin aus einem Dornröschenschlaf erweckt: Seit dem Ende der 90er Jahre fand auf der Anlage in Seeburg bereits kein Polo mehr statt. 2018 haben die Verantwortlichen den 50.000 Quadratmeter großen Platz wieder hergestellt, um vor Ort unter dem neuen Namen „PoloPark Berlin“ erste große Turniere zu veranstalten.

Zuschauer aus der Region waren dabei (vor Corona-Zeiten) immer gern gesehen.

In diesem Jahr wurden in Seeburg die offiziellen „Deutsche Low Goal Polo-Meisterschaften“ abgehalten – direkt an der Seeburger Chaussee. Vom 12. bis zum 14. Juni kämpften sechs berittene Teams um den Sieg. Bei jeder Begegnung auf dem vier Fußballfelder großen Platz schickte jede Mannschaft vier Spieler auf das Feld. Die Spieler ritten auf Polo-Ponies, die auch mitten in einer Partie gegen neue Tiere ausgetauscht werden dürfen. Jeder Spieler hielt dabei eine Reitgerte und einen langen Poloschläger (Mallet) in der Hand. Zwei berittene Schiedsrichter passten auf, dass alle Regeln des Polo-Sports eingehalten wurden. Schnell kommt es beim Polo zu einem Foul und so zu einem Strafstoß.

Ein Spiel geht über vier Zeitabschnitte, die jeweils sieben Minuten lang sind und „Chucka“ genannt werden. Ziel ist es für jede Mannschaft, den schweren, weißen Ball am Ende des Spielfeldes zwischen zwei Torpfosten hindurchzuschlagen, die drei Meter weit auseinander stehen.

Jeder Polospieler weist ein persönliches Handicap auf, das im Minusbereich beginnt und bis +10 reicht. Die Summe der Einzel-Handicaps ergibt das Gesamt-Handicap der jeweiligen Mannschaft. Treten zwei Mannschaften mit unterschiedlichen Handicaps gegeneinander an, so erhält das Team mit dem niedrigeren Handicap einen ausgleichenden Torvorsprung.

Bei den „Low Goal“ Meisterschaften, die sich noch dem Amateurbereich zuordnen lassen, treten deutsche Polospieler gegeneinander an, die im Handicap-Bereich zwischen -2 und +2 liegen.

Während der drei Tage konnte man jeden Tag mehrere Spiele am Spielfeldrand mitverfolgen. Eine Tribüne war wieder aufgebaut und es gab frisch gebratene Burger und andere Leckereien – allerdings bei diesen Meisterschaften nur für die Begleitpersonen der einzelnen Polo-Teams. Aufgrund der Corona-Verordnungen musste die Meisterschaft im PoloPark Berlin (www.polopark-berlin.de) noch als sogenanntes „Geisterspiel“ ohne Publikum auskommen.

Gastgeber Thomas Strunck, der die Spiele vor Ort auch moderierte: „Wir freuen uns auf weitere Meisterschaften im Polo auf unserer Anlage, dann aber hoffentlich wieder mit Zuschauern.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Fußball spielen: Kicker-Talent Christopher Schulze zurück in Falkensee!

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Corona hat der aktuellen Fußball-Saison einen ordentlichen Tritt in den Hintern verpasst: Vor allem im Amateurbereich mussten die geliebten Stollenschuhe wochenlang im Schrank stehen bleiben. Der SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (www.svff.de) arbeitet aber bereits an der nächsten Saison, die hoffentlich planmäßig Mitte August beginnen kann.

In der Brandenburgliga darf sich Trainer Matthias Stuck nun über einen ganz besonderen Rückkehrer freuen: Christopher Schulze (27) ist wieder da. Der Linksfuß aus dem Mittelfeld hatte 3,5 Jahre im Falkenseer Verein gespielt und viele Tore für den SVFF vorbereitet oder selbst zum Abschluss gebracht. Im vergangenen Jahr zog es ihn aber plötzlich in die Ferne.

Christopher Schulze: „Ich habe ein Jahr lang in anderen Vereinen gespielt, erst im Oranienburger FV Eintracht und dann beim 1. FC Novi Pazar in Berlin. Das hat sicherlich auch mit meinem Umzug nach Berlin-Tempelhof zu tun. Ich arbeite inzwischen als Qualitätsmanager in einer Druckerei in Berlin und kann von meiner Wohnung zur Druckerei laufen. Sicherlich wollte ich mich auch einmal ausprobieren und andere Vereine kennenlernen. Anschließend weiß man aber nur umso mehr, was man aneinander hatte. So bin ich gern zum SVFF zurückgekehrt.“

Christopher Schulze ist in Falkensee aufgewachsen: „Ich spiele Fußball im Verein, seitdem ich fünf Jahre alt bin. Fußball ist mein Leben, den Sport habe ich schon immer der Schule vorgezogen, das war stets die Nummer 1 für mich. Der Fußball hat mich auch meine ganze Jugend über begleitet. Von den Verletzungen her habe ich übrigens immer Glück gehabt. Mit 17 Jahren habe ich einmal bei der letzten Trainingseinheit der Saison mit dem Fuß in den Boden getreten und mir dabei einen Mittelfußbruch zugezogen. Da war es schwer, anschließend wieder in Gang zu kommen, die Muskulatur hatte sich ganz schön abgebaut. Und einmal habe ich mir beim Fußball die Nase gebrochen, das war aber auch kein großes Ding.“

In der Brandenburgliga ist Christopher Schulze vor seinem Wechsel mit dem SVFF ordentlich durchgestartet und galt als echter Leistungsträger und Torgarant. Strebt der junge Fußballspieler angesichts dieser Erfolge doch noch eine Profikarriere an?

Christopher Schulze: „Der Zug ist abgefahren, das wird nichts mehr mit dem Profitum. Ich möchte den Fußball genießen, so lange es noch geht. Geld spielt da keine Rolle, es gibt auch in der Brandenburgliga nur eine kleine Aufwandsentschädigung und kein fettes Spielergehalt. Ich habe aber natürlich inzwischen auch einen Beruf und viel Verantwortung auf meiner Arbeit. Zum Glück ist mein Chef sehr verständnisvoll, schließlich muss ich drei Mal in der Woche zum Training und dann kommen auch noch die Spiele am Wochenende dazu. Jetzt heißt es erst einmal, nach zwei bis drei Monaten Corona-Nichtstun wieder fit zu werden.“

Wie kommt der Falkenseer nun wieder zurück zum SVFF? Christopher Schulze: „Ich war im Winter schon einmal auf dem Sportplatz in der Leistikowstraße und habe bei einem Spiel zugeguckt. Da wurde ich blendend empfangen und die Spieler wollten mich gar nicht mehr gehen lassen. Sie sind alle froh, wenn ich wieder da bin. Das macht mir meine Rückkehr doch sehr einfach. Ich kann hier in Falkensee aber auch den Spaß und die Leidenschaft ausleben, die Fußball für mich ausmachen. Mich verbindet sehr viel mit dem Verein. Es hat etwas Nostalgisches für mich, am Freitag abend auf dem Platz in der Leistikowstraße aufzulaufen. Das ist schon so etwas wie Heimatgefühl.“

Auch Sven Steller als 1. Vorsitzender des SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (www.svff.de) freut sich über den prominenten Wiederkehrer: „Wir sind froh, dass Chris wieder den Weg zurück zu uns gefunden hat. Er hat eine große Qualität und kann ein Spiel entscheiden. Von daher erhoffen wir uns von ihm natürlich eine ganze Menge. Leider hat uns ja Corona in dieser Saison abrupt ausgebremst, um so mehr freuen wir uns, dass die neue Saison hoffentlich pünktlich ohne wesentliche Zuschauerbeschränkungen im August wieder startet. Es wird toll, wieder Fans auf der Leistikowstraße zu haben!“ (Text/Foto: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Immunsystem stärken: Das active well lädt zum Fitness-Start nach Corona ein!

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Viel zu lange mussten die Fitness-Center ihre Türen wegen der Corona-Pandemie geschlossen halten. Nicole Wießner-Arntowsky vom Falkenseer active well: „Wir haben noch Glück gehabt: Wir durften unsere Physiotherapie Active Physio weiter betreiben. Und zum Ende der Eindämmungsmaßnahmen hin haben wir ein gutes Hygienekonzept vorgelegt, sodass wir frühzeitig wieder ein 1:1-Personal-Training z.B. mit EMS oder PowerPlate anbieten konnten.“ (ANZEIGE)

Viele Mitglieder, die sonst gern den Fitness-Bereich oder die Kurse nutzen, klagen allerdings: Nach den Wochen der Inaktivität kneifen plötzlich so einige zusätzliche Corona-Kilos auf der eigenen Hüfte.

Nicole Wießner-Arntowsky: „Es wird Zeit, dass wir alle wieder in die Gänge kommen und unsere liebgewonnenen Fitness-Einheiten wahrnehmen können. Das active well hat – unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln – wieder geöffnet.“

Ihr Partner Sebastian Wießner möchte gern einen besonderen Anreiz für all diejenigen schaffen, die bislang noch keine Mitgliedschaft im active well vorweisen können: „Unser besonderes Angebot nennt sich ‚Dein Fitness-Start nach Corona‘. Dabei handelt es sich um einen monatlich kündbaren Vertrag, mit dem Neumitglieder bis zu 40 Prozent der Gebühren sparen können. Der Wochenpreis beträgt 12,99 Euro – statt normalerweise 22,22 Euro. Im Paket enthalten sind die Nutzung der Fitnessgeräte, die Kurse, die Sauna, das Betreuungspaket (Betreuung des Trainings durch einen Trainer) und 50 Prozent Nachlass auf einen Servicecheck.“

Nicole Wießner-Arntowsky: „Ein gutes Gesundheitstraining war noch nie so wichtig wie jetzt. Es stärkt das eigene Immunsystem, das so deutlich besser mit Viren und auch mit Bakterien zurechtkommt. Nach 2,5 Monaten ohne Sport haben sich viele Muskeln zurückgebildet, der Rücken tut weh und auch die Ausdauer hat nachgelassen. Unser Konzept zur Immunstärkung besteht aus einem modularen Training, einer intensiven Betreuung durch Fachpersonal, viel Entspannung und einer gesunden Ernährung mit dem Programm ‚Kilo adé‘.“

Sebastian Wießner: „Noch haben manche Kunden Bedenken, wieder ins Studio und zur Normalität zurückzukehren. Aber wir waren bereits vor Corona perfekt auf das heutige Szenario vorbereitet. Bei uns wurde schon immer sehr viel desinfiziert. Auch die Geräte stehen so weit auseinander, dass die Abstandsregeln bis auf ganz wenige Ausnahmen per se eingehalten werden. Auch in den Kursräumen haben wir schon immer auf zwei Meter Abstand zwischen den Teilnehmern gesetzt – das haben wir nun nur noch einmal durch Punkte auf dem Boden besser gekennzeichnet, damit jeder weiß, wo sein Platz ist. Zu Corona-Zeiten verkürzen wir auch die Kurse ein wenig, um länger lüften zu können. Es gibt nun deutlich mehr Desinfektionsspender im Studio und wir bieten an den Geräten Desinfektionstücher an. Wir beachten die empfohlenen Hygieneregeln vom Robert Koch Institut. Es ist bei uns übrigens nicht nötig, sich in Adresslisten einzutragen. Über die active-well-Karte werden alle Kunden automatisch erfasst. Das Duschen ist erlaubt und die Sauna ist auch wieder offen. Eine Maskenpflicht besteht nicht.“

Das Team hat die Zeit des Shutdowns effizient genutzt und das gesamte Studio modernisiert. Nicole Wießner-Arntowsky: „Wir haben gemalert, eine neue Sitzlounge aufgestellt, die Geräte neu bepolstert und neues Equipment für den Kursbereich angeschafft. Wir freuen uns darauf, endlich wieder Leben in der Bude zu haben.“ (Text/Fotos: CS)

Info: active well, Straße der Einheit 127a, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-129025, www.activewell.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Gut markiert: Paintball Arena Schönwalde – Gesellschaftlich akzeptiert!

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Seit über zehn Jahren gibt es in Schönwalde-Glien – gleich neben dem neu zu entwickelnden Erlenbruch-Wohnungsprojekt – die Paintball Arena Schönwalde. Wer sich hier in Schutzkleidung, Maske und Markierer in eines der Spielfelder vorwagen möchte, um mit am Körper zerplatzenden Farbkugeln auf das gegnerische Team zu ballern, muss wenigstens 18 Jahre alt sein. (ANZEIGE)

Die Felder sind riesig. Hohe Netze bilden die Umrandung und sorgen dafür, dass die Kugeln, die einfach nur „Paint“ genannt werden, im Feld bleiben. Im Feld tragen alle Spieler zwingend Masken, um das Gesicht zu schützen. Ihr „Markierer“ wirft die Farbkugeln mit hoher Geschwindigkeit aus, dafür werden sie vor jedem neuen Spiel mit CO2-Druckluft betankt.

Die gängigste Spielweise: Zwei Teams verschanzen sich im Feld – und ballern aufeinander, so lange die Farbe reicht. Wer getroffen wird, hebt die Hand und verlässt die Spielfläche. Wurde ein Team komplett dezimiert, gewinnen die Kontrahenten. Bei „Capture the Flag“ kommt eine Flagge in die Mitte des Territoriums. Wer sie einsammeln und zurück in die eigene Basis transportieren kann, gewinnt diese Variante.

Ballern aus dem Schützengraben, Deckung suchen hinter brüchigen Mauern, das Jagdfieber fühlen: Ist das nicht zu martialisch? Frank Tschen (62) hat die Anlage vor Ort aufgebaut. Er sagt: „Paintball ist gesellschaftsfähig geworden. Wir sind längst nicht mehr der alleinige Vorreiter. In Brandenburg gibt es inzwischen ein Dutzend Anlagen – wobei zwei Drittel der Betreiber bei mir gelernt haben. Paintball, das ist ein Freizeitsport geworden. Erst letztens hatten wir einen Zahnarzt aus Berlin zu Gast, der hat seinen 65. Geburtstag mit seinen Freunden auf der Anlage verbracht. Die wollten gar nicht mehr gehen. Ich nenne das immer die Negativ-Evolution. Die Spieler kommen als gestandene Männer und sind ruckzuck wieder 14-jährige Jungs, die Räuber & Gendarm spielen wollen. Wobei wir auch viele Frauen bei uns haben. Das Team der Amazonen aus Spandau besteht so z.B. komplett aus Frauen.“

Vor Ort kann man sich alles ausleihen: Die Maske, den Markierer, die Schutzkleidung, die Farbkugeln. Eine Sicherheitsbelehrung und eine Einweisung gibt es – und dann können die Teams sich nach ihren eigenen Regeln auf einem der Felder austoben. Es gibt aber auch in Clubs oder Ligen erfasste Paintball-Spieler, die sind bereits von Hause aus perfekt ausgerüstet.

Wer früher einmal in der Paintball Arena war, wird sie inzwischen nicht mehr wiedererkennen. Frank Tschen: „Die alten Häuser habe ich abreißen lassen. Dafür sind neue Felder entstanden wie der Bunker, die City oder der Schrottplatz. Das Grabenfeld ist geblieben, es ist sogar noch größer geworden.“ (Text/Fotos: CS)

Info: Paintball Arena Schönwalde, Schönwalder Strasse 23, 14621 Schönwalde-Glien OT Erlenbruch, Tel.: 0176-50149928, www.paintball-schoenwalde.de

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 172 (7/2020).

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Und ab die Post: Jennifer Spur aus Falkensee ist ganz dem Zughundesport verfallen!

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Pii (4) ist ein Deutsch Kurzhaar mit ein paar Genen Windhund im drahtigen Hundekörper. Pii hängt in ihrem Zuggeschirr und ist über eine Leine mit dem Fahrrad hinter ihr verbunden. Der ganze Hund zittert, er ist komplett fokussiert und wünscht sich mit jeder Faser, dass es endlich losgeht. Frauchen Jennifer Spur (27) gibt schließlich das erlösende Startkommando – und das Hunde-Mensch-Gespann zieht los.

Pii legt sich mit aller Kraft ins Geschirr und gräbt die vier Pfoten beim Rennen tief in den Sand der Döberitzer Heide, um das Rad und Frauchen zu ziehen. Nur im späteren Turnier pedaliert der Mensch mit, im Training gibt der Hund das Tempo vor.

Spaziergänger in der Heide fragen sich: Ja, was machen die beiden denn da? Jennifer Spur, die ursprünglich aus Potsdam kommt, aber seit fünf Jahren in Falkensee lebt: „Meine Passion ist der Zughundesport. Über meine Homepage HundeSpur.de möchte ich dem Zughundesport in Berlin und Brandenburg mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Seine Wurzeln hat der Zughundesport im Schlittensport. In Alaska haben zunächst die Huskies ihren Schlitten durch den Schnee gezogen. In der Schweiz wurde das später aufgegriffen. Hier wurden Berner Sennenhunde vor einen Karren gespannt, um ihn zu ziehen. daraus hat sich schließlich ein ganz eigener Sport entwickelt.“

Beim Zughundesport gibt es eine ganze Reihe interessanter Variationen. Beim Bikejöring werden die Hunde vor ein Fahrrad gespannt. Beim Scootern kommt ein Offroad-Roller mit großen Reifen zum Einsatz. Und beim Canicross gibt es keine Hilfsmittel: Das ist ein schnelles Laufen mit dem vorgespannten Hund.

Oft sieht man in dieser Szene Jagdhunde, da sich bei ihnen der angeborene Jagdtrieb leicht in das Ziehen umlenken lässt. Aber jeder Hund ist anders – und sicherlich lassen sich viele Rassen für das Ziehen begeistern. Vor allem, wenn die Hunde viel Bewegung und eine Aufgabe brauchen.

Jennifer Spur, die als tiermedizinische Fachangestellte in einer lokalen Tierarztpraxis arbeitet: „Ich habe zunächst mit meinem Mischlingsrüden Karlo beim Zughundesport angefangen, da wa er vier Jahre alt. Jetzt ist er acht. Wir waren zusammen auf Spaßevents wie dem Camp Canis oder dem Tough Hunter. Wir haben auch beim Canicross mitgemacht. Da machen vor allem die Funläufe in der Gruppe Spaß – mit vielen Hindernissen und Abenteuern. Da streift man durch die Wildnis und muss sich mit seinem Hund durch den Sand wühlen und durch Wasser schwimmen. Meine Turnierdisziplin ist aber vor allem das Scootern.“

Der Zughundesport achtet sehr auf die äußeren Bedingungen. Perfekt geeignet sind Temperaturen unter 10 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit unter 80 Prozent. Jennifer Spur: „Ich bin mit Pii auf etwa fünf Turnieren im Jahr. Zurzeit ist aber Sommerpause. Die Turnierzeit beginnt erst wieder im September, wenn die Temperaturen fallen.“

Bis es so weit ist, bietet Jennifer Spur nun anderen Besitzern von Hunden mit viel Bewegungsdrang an, den Zughundesport kennenzulernen. Ein Training kann einzeln oder in der Gruppe stattfinden: „Ich möchte den Menschen zeigen, wie sehr der Zughundesport die Bindung zwischen Mensch und Hund verstärkt.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Skat dreschen in Falkensee: Jeden Dienstag gibt es ein Turnier im ASB!

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Dietmar Fechner betrat voller Vorfreude den großen Veranstaltungsraum im Mehrgenerationenhaus vom ASB Falkensee in der Ruppiner Straße 15. Hier wird ansonsten immer an jedem Dienstag ab 14 Uhr Skat gespielt, bis sich die Karten biegen. Seit Corona mussten die Karten allerdings ruhen – und so manchem Skatfreund kribbelt es nach der langen Quarantäne-Abstinenz nun bereits ordentlich in den Fingern.

Nun war es endlich so weit: Am 4. August konnte die Skat-Serie wieder aufgenommen werden. Treffen sich ansonsten vor Ort immer nur so um die 20 Spieler, so waren es an diesem Tag 28, die Lust auf ein spannendes Turnier hatten. Sechs Euro zahlten alle Spieler als Eintritt für das Event. Das Geld wurde am Ende vollständig an die Gewinner ausbezahlt.

Dietmar Fechner: „Mit meinen 68 Jahren bin ich sicherlich einer der Jüngsten in der Skat-Runde. Viele der Teilnehmer sind bereits weit über 80 Jahre alt. Ich spiele hier im ASB schon seit fünf Jahren. So ein Turnier dauert leicht mehrere Stunden. Skat ist anders als Pokern, hier musst du mitdenken, um zu gewinnen. Skat hilft mir auch, fit im Kopf zu bleiben.“

Reiner Rose (80) aus Falkensee ist der Organisator vor Ort, er hat den Hut auf: „Ich mach das bestimmt schon seit 60 Jahren. Zu DDR-Zeiten habe ich Skat-Turniere organisiert, da kamen bis zu 120 Spieler. Im ASB sind wir nun bereits seit fünf Jahren und spielen hier einmal in der Woche. So eine lange Pause wie jetzt, das gab es allerdings noch nie. Jetzt zum Neustart nach Corona sehe ich viele neue Gesichter, das ist natürlich sehr schön. Es können gern noch mehr kommen, wir haben Platz für bis zu 50 Spieler. Es muss sich auch niemand anmelden, es reicht, wenn man zum Start vorbeikommt. Wir haben Spieler mit an Bord, die kommen sogar aus Berlin, aus Potsdam und aus Oranienburg.“

Die Spieler, die an diesem ersten Dienstag nach Corona Lust auf einen ordentlichen Skat hatten, zogen eine Karte und wurden so aufgeteilt. Es gab an diesem Tag sieben Tische, an denen sich jeweils vier Spieler einfanden. Um 14:30 Uhr hieß es dann „Gut Blatt“. Ein Skat-Spiel dauert stets nur wenige Minuten. Da aber bis zur Siegerehrung zwei Runden mit jeweils 48 Spielen zu meistern waren, braucht so ein Turnier trotzdem weit über vier Stunden, bis jede Karte gespielt wurde.

Wer in dieser Zeit Hunger und Durst bekam, musste nicht darben. Es gab Kuchen, Kaffee und kalte Getränke – alles für einen schmalen Taler. Reiner Rose: „Ich weiß, ihr seid alle ehrliche Gauner und rechnet am Ende euren Speisezettel ordentlich bei mir ab.“

Dietmar Fechner erklärte den Vierertisch: „Drei Skatfreunde spielen ein Spiel, der vierte ’sitzt‘. Das bedeutet, dass er die Karten gibt. Einer aus der Runde schreibt nach jedem Spiel auf, wer gewonnen und wer verloren hat.“

Was auffiel: Auf jeder der sieben Tische lag zu Beginn des Turniers ein nagelneues Skat-Spiel, das erst einmal ausgepackt werden musste. Reiner Rose, der immer wieder betonte, dass alle Organisationsarbeiten allein auf ehrenamtlicher Basis stattfindden: „Diesen Luxus leisten wir uns, damit alle mit einem frischen Kartendeck spielen können. Wer eine Skatrunde verliert, zahlt 50 Cent Pinke in eine Sonderkasse. Mit diesem Geld bezahlen wir die Skat-Spiele und auch die Punktezettel, die auf jedem Tisch bereitliegen. Wir spielen übrigens ganz streng nach den Altenburger Skatregeln. Bei uns kann man sich nicht durch das Turnier mogeln, auch ein ‚Verwerfen‘ gibt es bei uns nicht, da sind wir sehr hart.“

Junge Leute gibt es in dieser Skat-Runde nicht. Das ist sicherlich der frühen Spielzeit um 14 Uhr geschuldet: Um diese Zeit sind die meisten Havelländer ja noch arbeiten. Aber auch das ist laut Reiner Rose ein Grund: „Früher haben die Väter ihren Söhnen noch das Skat-Spielen beigebracht. Das ist vorbei. Die jungen Leute kennen die Regeln nicht mehr. Hier ist Poker das neue Kartenspiel, das die Spieler an einen Tisch bringt. Ich kenne fast alle Skatvarianten und beherrsche viele Kartentricks – aber Pokern kann ich gar nicht.“

Mit seinen komplexen Regeln, dem Reizen, dem Hantieren mit einer Trumpffarbe und Sonderfällen wie einem Nullspiel oder einem Grand nur mit Buben als Trumpf kann Skat bei Neulingen auch leicht dafür sorgen, dass sich die Gehirnsynapsen verknoten.

Bei den versierten Skat-Profis kommt freilich noch ein anderer Effekt zum Tragen. Reiner Rose: „Skat ist besonders gut dafür geeignet, um frisch in der Birne zu bleiben. Wir Skat-Spieler ärgern uns noch 14 Tage später, wenn wir bei einem Spiel Mist gemacht haben. Und wir können ein besonders spannendes Spiel oft auch noch Wochen später Hand für Hand rekonstruieren. Die Faszination am Skat spielen ist, dass jedes Spiel anders ist. Ohne Glück kann auch der beste Skatspieler nicht gewinnen – da kannst du so gut sein, wie du willst.“

Auffällig ist, dass die Männer beim Skat-Turnier fast ausschließlich unter sich bleiben. Die einzige Frau an den Tischen war an diesem 4. August Ingrid Lischke (61) aus Falkensee. Sie sagt: „Die Skatregeln habe ich schon als Jugendliche gelernt. Ich hatte aber nie Zeit zum Spielen. Nun bin ich im Ruhestand, jetzt fange ich aktiv mit dem Skat an. Die Herren sind auch sehr nett zu mir, ich kann mich nicht beklagen.“

Reiner Rose würde sich über noch mehr weibliche Spielerinnen sehr freuen: „Einmal hatten wir schon einmal vier Damen zu Gast bei uns, das war natürlich toll.“

Am Ende des Turniers gab es einige strahlende Sieger. Für andere lief der Nachmittag nicht ganz so toll. Dietmar Fechner: „Ich hatte keinen Lauf, ich habe einfach keine Karten bekommen.“

Naja, vielleicht läuft es ja an einem anderen Dienstag wieder besser. Reiner Rose freut sich auf jeden Fall über weitere Spieler jeden Alters und aus jedem beliebigen Dorf im Umkreis. Und besonders freut er sich darauf, wenn jemand Geburtstag hat: „Dann muss er eine Lage ausgeben.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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Pokal-Derby: Eintracht und Blau-Gelb Falkensee im Kreispokalfinale!

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Treten zwei Fußballmannschaften aus dem gleichen Ort gegeneinander an, spricht man von einem „Derby“. Bei den Zuschauern stehen diese besonderen Begegnungen stets sehr hoch im Kurs, stehen sich die Teams doch meist in großer Rivalität gegenüber. Das verspricht dann stets eine Partie mit viel Zunder zu sein. Am 9. August kam es in Falkensee zu einem besonders spannenden und einmaligen Derby.

Der SV Blau-Gelb Falkensee e.V. (www.blaugelbfalkensee.de), gerade erst in die Landesklasse aufgestiegen, schaffte es im Kreispokal Havelland ausgerechnet zusammen mit dem Erzrivalen Eintracht Falkensee e.V. (www.eintrachtfalkensee.de) ins Finale.

Damit das Finalspiel sozusagen auf neutralem Boden stattfinden konnte, stellte der dritte Verein aus Falkensee, der SV Falkensee-Finkenkrug e.V. (www.svff.de) seinen Platz in der Leistikowstraße für die Begegnung bereit. Für die Organisation des Spiels hatte der SVFF nur vier Tage zur Verfügung. Sven Steller, 1. Vorsitzender: „Wir Vereine müssen zusammenhalten.“ Jörg Schmidt, 1. Vorsitzender von Blau-Gelb: „Eine feine Geste. Besser geht es für die Stadt Falkensee nicht.“

Hartmut Lenski, 1. Vorsitzender vom Fußballbund Havelland: „Andere Landkreise haben den Gewinner des Kreispokals während der Corona-Pandemie einfach ausgelost. Aber wir wollten lieber Fußball spielen.“

Das passende Corona-Hygienekonzept sah laut Sven Steller wie folgt aus: „Insgesamt durften nur 500 Zuschauer auf das Gelände, jeder der beiden Vereine hatte im Vorfeld 150 Karten bekommen. Wir waren komplett ausverkauft. Sicher hätten gern noch mehr Fußballfreunde das Spiel live gesehen, aber das war leider nicht möglich.“

Mit auf dem Sportplatz war auch Nauens Bürgermeister Manuel Meger auszumachen, der allerdings in komplett anderer Funktion vor Ort war. Er gehört nämlich zum Spielausschuss im Fußballkreis Havelland: „Als brennender Fußballfan freue ich mich sehr auf die Partie. So ein Pokalfinale als Stadtderby gab es ewig nicht. Ich tippe übrigens auf ein 3:2 für Blau-Gelb – nach Verlängerung.“

Auch der ehemalige Fußballnationalspieler Jörg Heinrich gehörte mit zu den Zuschauern: „Einen Tipp möchte ich lieber nicht abgeben, ich habe auf beiden Seiten Bekannte. Aber es ist toll, einmal wieder ein Spiel mit Zuschauern zu erleben. Das hat gefehlt. In dieser Partie ist auch von Anfang an Feuer drin.“

Das stimmte. Nach dem Anstoß um Punkt 14 Uhr hetzten sich beide Mannschaften ohne Pause und mit hohem Tempo über den Platz: Bei weit über 30 Grad im Schatten war das für die Spieler sicherlich eine Tortur, die auch von den Trinkpausen nur wenig gemildert werden konnte. Viele Zuschauer hielten es nicht dauerhaft in der prallen Sonne aus. Wer konnte, flüchtete schnell in den Schatten und unter die Bäume, um nicht zu verbrennen.

Blau-Gelb zeigte sich in der ersten Halbzeit abgeklärter, mit mehr Ballkontrolle und mehr Drang aufs Tor. Es gab einige Chancen, um in Führung zu gehen. Das wäre sicherlich auch nötig gewesen, um sich dem Tipp von Blau-Gelb-Chef Schmidt anzunähern. Er sah sein Team vor dem inneren Auge bereits mit 2:1 siegen. Ein Elfmeter in der 22. Minute hätte Blau-Gelb ordentlich Auftrieb geben können: Der Schuss ins untere Eck wurde aber vom Eintracht-Torhüter souverän gehalten.

Unter den Blau-Gelb-Fans flackerte bereits der Gedanke auf: „Wenn wir jetzt nicht bald ein Tor machen, dann wird sich das noch bitter rächen.“

In der Halbzeit drückte Falkensees Sänger Axel Szigat, der im Fanblock der Eintracht stand, zumindest verbal auf die Tube: „Wir müssen jetzt dringend etwas tun, sonst wird das nichts mehr.“

Alexander Stach, Vorstandsvorsitzender der Falken: „Unser Team ist nervös, das merkt man. Ich bin sicher, das legt sich in der zweiten Halbzeit. Wir sind bekannt dafür, dass wir dann noch einmal zulegen, wir siegen über die Kondition. Ich rechne mit einem knappen 2:1 für die Eintracht – wahrscheinlich nach Verlängerung. Beide Mannschaften nehmen sich aber nichts, es gibt keinen Favoriten.“

Die Fans sorgten an der Seitenlinie lautstark für ordentlich Stimmung, um ihre jeweiligen Teams in der zweiten Halbzeit noch mehr in Richtung gegnerisches Tor zu peitschen. Zuschauer Dietmar Fechner erklärte derweil: „Der Sieger aus dem Kreispokal spielt automatisch in Brandenburgpokal mit. Das ist der besondere Reiz für beide Mannschaften, hier geht es wirklich um etwas.“

In der zweiten Hälfte bekamen die Zuschauer allerdings nicht mehr ganz so viele Torchancen zu sehen, der Ball ging hin und her. Dass es den Spielern trotzdem sehr ernst war, zeigten gleich mehrere gelbe Karten, die vom Schiedsrichter verhängt wurden. Es kam auch zu einigen Rangeleien und Schubsereien unter den Spielern, sobald sich einer der ihren nach einem Foul am Boden krümmte. Dieses Aufflackern an kurzfristigem Unmut konnte aber jedes Mal schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden.

Die Zeichen standen auf dem Spielfeld zum Ende der zweiten Halbzeit schon längst auf Verlängerung, als ein hoher Ball von Blau-Gelb-Kapitän Amir Diebold per Kopfball ins Tor der Falken gelenkt werden konnte. Der Keeper bekam den Ball in dieser Situation nicht richtig zu greifen, er fiel zu Boden – und kullerte ins Tor. So ging eine überaus spannende Begegnung nach zwei Halbzeiten ohne Verlängerung mit 1:0 zu Ende. Der Partie hätte man freilich noch einige Tore mehr gewünscht – Chancen dafür gab es reichlich.

Sven Steller: „Ich bin sehr zufrieden, es war ein würdiges Endspiel.“

Alexander Stach: „Da war nichts zu machen, Blau-Gelb hat einfach das entscheidende Tor geschossen. Wir bedanken uns sehr bei Sven Steller und seinem Team, dass der SVFF die Pokalbegegnung auf dem eigenen Platz für uns ausgerichtet hat. Der SFVV war ein toller Gastgeber.“ (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „FALKENSEE.aktuell – Unser Havelland“ Ausgabe 174 (9/2020).

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